Laut diesem Artikel im Kurier vom 23.4.2015 sollen etliche Haltestellen ab 2016 nicht mehr bedient werden. Der Kurier nennt folgende Haltestellen auf der Franz-Josefs-Bahn: Absberg, Glaubendorf-Wetzdorf, Grosswiesendorf-Tiefenthal, Klein Meiseldorf-Maria Dreieichen, Ravelsbach und Straning.
Der Artikel bezieht sich in erster Linie auf die Franz-Josefs-Bahn, laut anderen Quellen, (z. B. Schienenweg.at: Ab 2016 nicht mehr bediente Haltestellen), ist auch die Rede von der Schließung anderer Haltestellen, darunter Königsbrunn-Unterstockstall.
Es ist bedauerlich, daß die öffentliche Infrastruktur, zumal die ländliche, immer mehr perforiert wird, wir haben aber natürlich auch Verständnis dafür, daß auch die ÖBB (außer bei ihren Managern) aufs Geld schauen müssen. Ein Argument ist die Verkürzung der Fahrzeit. Ist das wirklich ein Argument, wenn die Züge quasi von selbst langsamer werden? Der schnellste Zug heute ist der REX 2110, der um 15:55 von Wien FJB abfährt und um 18:04 in Gmünd ankommt, somit also 2:09 unterwegs ist. Vor etwa 20 Jahren, nach der Elektrifizierung der gesamten Strecke der Franz-Josefs-Bahn, war der schnellste Zug 1:55 unterwegs (s. z. B. diesen Artikel der NÖN). Und tatsächlich muß man die dort gestellt Frage stirnrunzelnd und laut wiederholen: “Bei den selben Rahmenbedingungen fast eine viertel Stunde länger unterwegs zu sein, ist .… einfach unerklärlich.” Und jetzt sind plötzlich die paar Haltestellen schuld, bei denen ohnehin nur mehr eine Handvoll Züge pro Tag halten.
Die genannten Zustiegszahlen wären nachzuprüfen; überrannt sind die Haltestellen sicher nicht, aber sie werden genützt, und man könnte sie doch wenigstens als Bedarfshaltestellen weiterbetreiben. Und sie könnten auch zur Attraktivierung der Region beitragen, die ja zu Recht mit ihren schönen Kellergassen, ihrem guten Wein und ihren regionalen Schmankerln wirbt: möglichst ortsnah aussteigen (aus einem der drei Bummelzüge pro Tag, das wär ja kein Problem, man ist ja nicht auf der Flucht, wenn man zum Heurigen geht), zum Heurigen wandern, und wieder zurück wanken (dazu wäre halt — jetzt werden wir unbescheiden — auch noch ein zusätzlicher später Lokalzug ideal; vor Jahren gab es — und gibt es vielleicht noch immer — einen Spätzug vom Brenner nach Innsbruck, den man im Volksmund “Speibexpreß” nannte).
Wir würden jedenfalls gerne alle Interessierten oder Betroffenen einladen, uns ihre Meinungen, Argumente und Vorschläge dazu mitzuteilen, entweder über diese Homepage als Kommentar, über unseren Virtuellen Königsbrunner Kummerkasten oder auch live bei unserem Informationstisch bei Kunst im Garten (2.–3.5.2015). Wir werden dort auch eine Unterschriftenliste für die Weitererhaltung der regionalen Kleinhaltestellen zumindest als Bedarfshaltestellen auflegen.