Betonwerk in Frauendorf — ein Diskussionsbeitrag zur Wortmeldung

Zu unserem Post­ing Beton­werk die Dritte? hat ein Mit­bürg­er diesen Kom­men­tar abgegeben, den wir hier in einem eige­nen Post­ing beant­worten wollen, da er doch von all­ge­meinem Inter­esse sein kön­nte. Vie­len Dank jeden­falls für die Wortmeldung!

Ein­mal ganz abge­se­hen davon, daß die betrof­fene Bevölkerung doch – ich glaube, man kann es als „mehrheitlich“ beze­ich­nen – bere­its eine ein­deutig ablehnende Hal­tung gezeigt hat: dem Ein­wurf liegen offen­bar mehrere Prämis­sen zugrunde, die ich hier zur Diskus­sion stellen möchte:

Die erste: Bei einem Beton­werk in Frauen­dorf wäre weniger damit zusam­men­hän­gen­der Verkehr duch Bier­baum und Frauen­dorf zu erwarten als bei einem Beton­werk z. B. in Kirch­berg oder Absdorf.

Die zweite: Die Beein­träch­ti­gung der Bevölkerung von Bier­baum und Frauen­dorf durch das Beton­werk selb­st wäre zu ver­nach­läs­si­gen – der Kom­men­tar spricht ja nur den Verkehr an.

Die dritte: Die Schaf­fung von Arbeit­splätzen ist ein absolutes Gut, mit dem alles zu recht­fer­ti­gen ist. Mit dem Argu­ment „Schafft Arbeit­splätze“ wer­den oft Gege­nar­gu­mente ohne Werte- und Inter­essens­ab­wä­gun­gen vom Tisch gewis­cht. Natür­lich ist Vollbeschäf­ti­gung erstrebenswert und zu befür­worten, aber nicht um jeden Preis, das sollte uns die Geschichte gelehrt haben. In let­zter Kon­se­quenz wäre es dann auch möglich z. B. eine Kohlekraftwerk mit­ten in den Ort zu bauen, weil es Arbeit­splätze schafft. Ich übertreibe hier bewußt, um diese Kon­se­quenz, die hier oft nicht zu Ende gedacht wird, auch entsprechend augen­fäl­lig zu machen.

Wir reden nicht dem Flo­ri­a­n­iprinzip das Wort. Wir denken aber, daß solche Pro­jek­te nicht ein­fach von heute auf mor­gen und ohne Ein­beziehung der Bevölkerung durchgepeitscht wer­den soll­ten, und ich sage „Ein­beziehung“ und nicht „Überre­dung“ oder „Köderung“.

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